Die Zukunft der Intralogistik ist digitalisiert und automatisiert

Wenn Lieferzeiten kürzer, Losgrößen kleiner und die Varianten zahlreicher werden – dann ist es Zeit, die Logistik zu optimieren. Althergebrachte Konzepte wie „Mehr Lagerplätze“ sind dabei oft nicht mehr zielführend. Es geht nicht um „mehr“, sondern um „smart“ und flexibel.

Dabei stehen zwei Grundsätze im Vordergrund: Digitalisierung und Automatisierung.

Digitalisierung heißt: Der gesamte Materialfluss wird – möglichst durchgängig, d.h. ohne oder mit wenigen Schnittstellen zwischen einzelnen Systemen – in der IT-Infrastruktur des Unternehmens abgebildet. Diese Idee ist nicht neu und natürlich liegen Aufträge und Warenbestände heute als Datensatz vor. Aber es fehlt in der Praxis oft an der Durchgängigkeit, die ganz erhebliches Optimierungspotenzial bietet.

ZEHN VERLORENE JAHRE?

Hier rüttelt ganz aktuell ein Appell aus dem VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) auf. Michael Finkler, Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbandes Software und Digitalisierung, spricht von „zehn verlorenen Jahren“: In dieser Zeit hätte es die Industrie nicht geschafft, bei allen Diskussionen um Digitalisierung und Industrie 4.0 nennenswerte Produktivitätsfortschritte zu erreichen. Er muss es wissen, denn er ist Geschäftsführer der Pro Alpha-Gruppe, die Software für den produzierenden Mittelstand entwickelt.

Auch wer nicht so schwarz sieht, darf sich angesprochen fühlen: Die innerbetriebliche Logistik bietet sicherlich noch Optimierungspotenzial, das durch kluge Digitalisierung zu erschließen ist. Auf dieser Basis kann man dann – Schritt Zwei – automatisieren.

Automatisierung bedeutet zum Beispiel: Stationäre Fördertechnik ersetzt den Transportwagen. Statt Kommissionierstaplern kommen Regalbediengeräte zum Einsatz, Fahrerlose Transportsysteme (FTS) navigieren vom Lager in die Montage. Auch das ist alles nicht neu. Aber hier hat es Entwicklungsschübe gegeben, die gerade bei FTS-Flotten den Einsatz ganz erheblich erleichtern. Sie lernen ihre Fahrstrecken per Teach-in, können selbsttätig Hindernisse umfahren und bei Bedarf auch ganz einfach auf neue Fahrziele eingelernt werden. Und: Im Unterschied zu stationären Förderstrecken sind sie außerordentlich flexibel und beanspruchen auch keine Aufstellflächen.  

WO WARTEN, WO STARTEN?

Optimierungspotenzial ist also ganz bestimmt in der Intralogistik (fast) jeder Produktion vorhanden, und die Werkzeuge zur Erschließung dieses Potenzials ebenso. Die Frage ist nun: „Wo beginnen?“ Experten raten häufig, bei den „bottlenecks“ anzusetzen und dabei immer das große Ganze – die durchgängige Digitalisierung und Automatisierung – im Blick zu behalten.

KONKRETE KONTAKTE

Um dieses Konzept in die Praxis umzusetzen, braucht man Partner: Berater, Software-Anbieter, Systemhäuser… Gut ist es, sich zunächst einmal einen Überblick über das Angebot auf diesem großen Markt zu verschaffen. Dafür gibt es im Frühjahr zweimal Gelegenheit: Auf der Fachmesse „Logistics & Automation“, Sie findet am 24.-25. Mai 2023 in Dortmund und am 14.-15. Juni 2023 in Hamburg statt. Und sie wurde jetzt bewusst umbenannt (bis 2022 hieß sie „Logistics & Distribution“), um die Aspekte der Automatisierung und Digitalisierung, die immer schon im Zentrum des Messeprogramms standen, schon im Namen hervorzuheben. Wer seine Intralogistik im Sinne von „smart logistics“ zukunftssicher gestalten und optimieren möchte, ist auf einer dieser Messen am richtigen Platz.

Von:

Nicola Pavlovic, Marketing Project Manager, Easyfairs Deutschland GmbH, München

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