Lagerkosten, Durchlaufzeit, Umschlagshäufigkeit, Lieferzeit…: In der Intralogistik gibt es eine ganze Reihe aussagekräftiger Key Performance Indicators (KPIs), mit deren Hilfe sich die innerbetrieblichen Prozesse im Warentransport sowie bei der Kommissionierung und Lagerung vergleichen und optimieren lassen.
Künftig wird noch einer hinzukommen: die CO2-Emission. Große Unternehmen, die gemäß CSRD-Richtlinie bereits für 2025 einen Nachhaltigkeitsbericht vorlegen müssen, sollten mit der (durchaus nicht einfachen) Ermittlung dieser Kenngröße schon begonnen haben – auch in ihrer Logistik. Und die kleineren werden sicherlich – wenn sie es nicht aus eigenem Antrieb tun – über kurz oder lang von größeren Kunden dazu aufgefordert werden.
Für diese Aufgabe gibt es praxisgerechte Software und auch externe Dienstleister, die unterstützen. Unabhängig davon kann es – vorsichtig formuliert – nicht schaden, bei der Planung von Prozessen oder Anschaffungen den Faktor „CO2-Emissionen“ zu berücksichtigen.
Der einfachste (wenn auch nach CSRD-Richtlinie keinesfalls ausreichende) Weg führt hier über den Energieverbrauch. Stationäre Fördertechnik oder Flurförderzeuge? Stapler mit Verbrennungs- oder Elektromotor? Förderanlagen mit energiesparenden Antrieben? Regalbediengeräte mit Energierückgewinnung beim Absenken der Last? Jede Alternative, die Energie einspart, verringert auch die CO2-Emissionen. Und nicht nur das: Sie senkt zugleich die Betriebskosten und das umso mehr, je teurer Strom und Kraftstoff werden.
Auch beim Einkauf von (Verpackungs-)Maschinen oder von Kommissioniertechnik kann es sich lohnen, auf energiesparende Features zu achten. Leider gibt es hier keine Energie-Label wie bei Haushaltgeräten, aber ein grober Vergleich sollte in vielen Fällen möglich sein.
Ein idealer Platz, um Ausschau nach energieeffizienter, nachhaltiger Technik mit minimierten CO2-Emissionen zu halten, sind Fachmessen wie die „Logistics & Automation“. Ihr Besuch ist, am Rande bemerkt, ebenfalls nachhaltig, weil der Weg zu dieser Regionalmesse (in Dortmund, Hamburg und Zürich) kurz ist und weil der Veranstalter sich zum Ziel gesetzt hat, die Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren. Das zeigt: Auch hier, in der Messewirtschaft, sind die CO2-Emissionen ein wichtiger KPI.